Das Christentum ist die meistverfolgte Religion der Welt, jedes Jahr fordert die Verfolgung von Christen mehr als 4.000 Opfer. Große internationale Organisationen widmen dem Thema dennoch nicht genügend Aufmerksamkeit. Ungarn möchte die Ernsthaftigkeit des Problems auch in Österreich stärker ins Blickfeld rücken lassen. Das Ungarische Nationalmuseum hat unter dem Namen „Cross-in-Fire / Christian Persecution in the Middle-East“ eine weltweit einzigartige Ausstellung zusammengestellt, die die Realität von Leiden, Angst und Zerstörung für die Besucher lebendig werden lässt.

Die Ausstellung wurde von ungarischen Kuratoren kreiert und widmet sich neben den christlichen Gemeinden des Nahen Ostens auch dem IS und anderen Terrororganisationen und betont, dass die radikalen Dschihadistengruppen nicht mit den Muslimen gleichzusetzen sind. Trotz dramatischer Momente, Hoffnungslosigkeit und allgegenwärtiger Gefahr ist die Botschaft der außergewöhnlichen Ausstellung keineswegs pessimistisch. Es gibt einige Initiativen, die Hoffnung nähren und die Probleme beleuchten, aber auch die Idee von Familien, Wiederherstellung und Heimkehr fördern. Die Ausstellung mit anschaulicher Sammlung ist das Ergebnis der Zusammenarbeit dreier Organisationen. Das 1802 gegründete Ungarische Nationalmuseum ist das drittälteste Museum in Europa. Das Avicenna Institut für Nahoststudien untersucht die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Beziehungen zwischen den Ländern Mitteleuropas und der islamistischen Welt. Das Institut für Migrationsforschung betreibt interdisziplinäre Forschung. Die interaktive Ausstellung „Cross-in-Fire“ ist für die Öffentlichkeit zwischen dem 15. November – 15. Dezember in der Augustinerkirche zugänglich.